Zum Inhalt springen
Karolyn Ciseau (c) Simply Photographs by Miró Meckelburg

Meine erste Kurzgeschichte entstand aus der Überzeugung, mein Biolehrer bräuchte dringend eine Frau. Also dichtete ich dem korrekten, älteren Herrn eine romantische Französin an.  Der Text gewann bei einem Wettbewerb und von da an gab es für mich kein Halten mehr. Die Kurzgeschichten, die ich in meiner Schulzeit verfasst habe, stapeln sich noch heute in meiner Schreibtischschublade.

Durch mein Studium in Germanistik und Philosophie und ein anschließendes Volontariat trat das Schreiben für mich viele Jahre in den Hintergrund. Erst als ich mich als Werbetexterin selbstständig machte und meine Stunden frei einteilen konnte, kam die Lust am Geschichten erfinden zurück. Mittlerweile bin ich hauptberufliche Schriftstellerin, und ich kann immer noch nicht richtig glauben, dass damit ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen ist.

Ich hoffe, ich kann Euch mit meinen Büchern ein paar schöne und unterhaltsame Stunden bescheren – denn das ist es, was ich möchte.

HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN

Wann hast du beschlossen, Geschichten zu schreiben?

Geschichten schreiben wollte ich von klein auf. Nur kam mir die Vorstellung, Autorin zu werden, immer utopisch vor. Irgendwann hat mein Mann mich dann überredet, es einfach mal zu versuchen. Ein Glück! Heute ist es mein Vollzeitjob.

Kannst du dich noch an den allerersten Satz erinnern, den du als Autorin geschrieben hast?

Das kommt ganz darauf an. Meine erste veröffentlichte Geschichte beginnt mit dem Satz: »Madame Elise sagt, man kann die Liebe nicht definieren, aber das stimmt nicht.«

Das war aber natürlich nicht mein erster Schreibversuch. Den hatte ich mit ca. acht Jahren und die Geschichte begann mit dem Satz: »Klößchen sitzt auf dem Dachboden und isst Kuchen.« (Das war in meiner TKKG-Phase). ?

Was ist der seltsamste Ort, an dem du je geschrieben hast?

Ich speichere häufig Textabschnitte, die mir im Kopf herumgehen oder Gespräche zwischen meinen Hauptfiguren in meinem Handy ab. Der seltsamste Ort, an dem ich das schon gemacht habe, war wohl das Fitnesscenter.

Da stand ich zwanzig Minuten in der Umkleide und habe wie eine Verrückte auf meinem Handy herumgetippt. Irgendwann wurde mir klar, dass es mich an diesem Abend wohl eher an den Schreibtisch als auf den Stepper trieb. Und aus jenen ersten Sätzen ist mein Roman Ezlyn. Im Zeichen der Seherin entstanden (ich glaube, eine bessere Ausrede, um nicht zum Sport zu gehen, kann man kaum finden). 

Was würdest du deinem 10 Jahre jüngeren Ich raten?

Glaub an deine Träume!

Ich wollte schon als kleines Kind Autorin werden, habe mir aber immer einreden lassen, dass das unmöglich ist. Also bin ich den langen Weg gegangen, habe Germanistik studiert, für Zeitschriften geschrieben und in der Pressearbeit gearbeitet, um wenigstens irgendwie im schreibenden Bereich tätig sein zu können. Bevor ich mich als Autorin selbstständig gemacht habe, war ich zwischenzeitlich sehr unglücklich damit. Manchmal wünschte ich mir, ich hätte schon ein paar Jahre früher an mich und meine Träume geglaubt.

Was bedeutet für dich der Austausch mit deinen Lesern?

Seitdem ich meinen ersten Roman veröffentlicht habe, bin ich on- und offline so vielen wunderbaren Menschen begegnet, die mich auf meiner Reise begleiten, mit mir gemeinsam träumen und mich mit ihren lieben Worten unterstützen. Dafür möchte ich euch von Herzen danken!